Mindestens 100.000 Menschen demonstrierten am Dienstag in ganz Frankreich gegen die Umwandlung der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft EDF (Electricite de France) in eine Aktiengesellschaft, sowie gegen deren geplante Teilprivatisierung. GewerkschaftsaktistInnen und ArbeiterInnen des EDF-Konzerns besetzten zahlreiche Stromkraftwerke und schalteten in vielen Gegenden des Landes den Strom ab. Ganze Provinzstädte wie Cahors, Figeac oder Grenoble blieben stundenweise im Dunkeln.
Auch in den Privathäusern des konservativen Industrieministers Patrick Devedjian, des Liberalen François Bayrou und des Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Medef, Ernest-Antoine Seillère, wurde der Strom abgedreht. Gestern mussten dann Präsident Chirac und Premierminister Raffarin ohne Elektrizität auskommen. Andererseits wurde Haushalten, die mit ihren Zahlungen im Rückstand waren, kostenlos Strom geliefert. Fazit: Französisch lernen ist also (wieder einmal) angesagt!