In der letzten Juli-Woche fand in Liberec/Tschechien das „REVOCAMP“ der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION statt, an dem auch mehrere junge AktivistInnen der RSO aktiv teilnahmen. Fast zeitgleich gab es in Nordgriechenland das "antikapitalistische Camp" der OKDE-Ergatiki Pali. Auch hier nahmen RSO-Mitglieder teil. Zwei kurze Berichte…
REVOCAMP in Tschechien
Im der letzten Juli-Woche fand in Liberec/Tschechien das „REVOCAMP“ der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION statt, bei dem fast 50 revolutionäre Jugendliche aus verschiedenen Ländern teilnahmen. Wie im vorigen Jahr nahmen wieder junge GenossInnen der RSO aus Österreich, Deutschland und der Schweiz am Camp teil. Es gab ein dichtes Programm mit Workshops zu verschiedensten Themen, die von Einführungen in den Marxismus und marxistische Wirtschaftstheorie über einen politischen Reisebericht aus Venezuela bis zu Selbstverteidigung und Demo-Taktik gingen. Daneben konnten sich die TeilnehmerInnen des Camps als AutorInnen und RedakteurInnen einer eigenen Camp-Zeitung versuchen.
Die RSO arbeitet mit REVOLUTION seit längerem zusammen. Seit einiger Zeit betreiben wir in unserer Publikationen bzw. auf unseren Homepages einen Artikelaustausch oder verfassen gemeinsame Artikel. In Berlin und Zürich haben wir auch schon mehrere Veranstaltungen gemeinsam organisiert. Auch auf der Demonstration in Rohstock gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm sind AktivistInnen von „Revo“ und RSO zusammen aufgetreten.
Die Zusammenarbeit am Camp verlief sehr gut, GenossInnen der RSO boten Workshops (Nahrungsmittelkrise, Kuba, nationale Frage) an, das Camp wurde gemeinsam geleitet und es wurde viel gemeinsam diskutiert. Das Camp war zwar voll mit politischen Themen, trotz des vollen Zeitplans blieb aber noch Zeit für den Austausch mit Jugendlichen anderer Organisationen und anderer Länder, was gerade in der Situation der Zersplitterung der Linken und der Zunahme von Nationalismus eine sehr positive Sache ist.
Florian Weissel (RSO Wien Uni)
„Sommer, Sonne, Sozialismus“
Bereits zum dritten Mal in Folge nahmen auch heuer wieder einige Mitglieder der RSO am Camp der griechischen Organisation OKDE-Ergatiki Pali teil, dass diesmal auf der Halbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland stattfand. Die Abkürzung OKDE steht übersetzt für „Organisation der Kommunistischen Internationalisten Griechenlands“, ihre Zeitung heißt Ergatiki Pali – Arbeiterkampf. In den letzten Jahren waren die GenossInnen der OKDE sehr aktiv in der äußerst kämpferischen griechischen StudentInnenbewegung, aber auch im Gewerkschaftsbereich, etwa bei den LehrerInnen und im Gastronomie- und Telekommunikationssektor. Im März 2007 hatten wir Stefanos Ioannidis in Österreich zu Gast, der über die jüngsten Mobilisierungen der griechischen StudentInnen berichtete (Bericht der Veranstaltung). Obwohl wir in einigen Fragen bedeutende Meinungsunterschiede mit der OKDE haben, so glauben wir doch, dass wir vom internationalen Austausch mit den GenossInnen und von ihren erfahrungen in klassenkämpfen profitieren können.
Auch in diesem Jahr wurde das „antikapitalistische Camp“, an dem etwa 120 Personen teilnahmen, wieder komplett selbstorganisiert an einem, am Meer gelegenen, Camping-Platz abgehalten und dauerte knapp länger als eine Woche. Neben der RSO waren auch die französischen Organisationen Ligue Communiste Révolutionnaire (LCR), Lutte Ouvrière (LO) und Lutte Ouvrière-Fraktion mit einigen AktivistInnen vertreten. Am Vormittag gab es jeweils Plenar-Veranstaltungen zu allgemeinen politischen Themen (z.B. Klimawandel oder Internationalismus), an den Abenden fanden spezielle Workshops für Frauen, StudentInnen oder ArbeiterInnen statt – alles unter freiem Himmel, versteht sich. Damit auch jene GenossInnen mit Kindern an den Diskussionen teilnehmen konnten, hat die OKDE eine ganztägige Kinderbetreuung organisiert. Dazwischen gab es viel Sonne, Badespaß, üppiges griechisches Essen und zahllose nette Plaudereien. Abgerundet wurde das Ganze mit abwechslungsreicher Abendgestaltung (Filme, Live-Musik, Tanzkurse, Karaoke…) und einem schönen Tagesausflug. Wir bedanken uns bei den GenossInnen aus Griechenland für die Einladung!
Stefan Horvath (RSO Wien Uni)