Am abend des 27. November wurden Richard Gallardo, Luis Hernández und Carlos Requena ermordet. Alle drei waren führende Aktivisten Nationalen Arbeitergewerkschaft (UNT) und seines klassenkämpferischen Flügels C-CURA. Die Morde haben in der Stadt Cagua, Bundesstaat Aragua, stattgefunden. Sie hatten am Arbeitskampf von 400 ArbeiterInnen in der Lebensmittel verarbeitenden Fabrik „Alpina“ teilgenommen, die bereits am selben Tag von der Polizei angegriffen worden waren.
Richard Gallardo war der Vorsitzende der UNT im Bundesstaat Aragua, Luis Hernándenz und Richard Gallardo waren außerdem Aktivisten der trotzkistischen Gruppe “Sozialistische Einheit der Linken” (UIT) und Kandidaten in den Lokalwahlen am 23. November. Im Bundesstaat Aragua gibt es seit mehreren Jahren eine Tradition staatliche Repression gegen ArbeiterInnenproteste, z.B. 2007 gegen die BesetzerInnen von Sanatarios Maracay.
Orlando Chirino, der nationale Koordinator der UNT, fordert angesichts der aktuellen Morde die Regierung auf, unmittelbar eine Untersuchung anzuordnen. Er führte aus, dass in den vergangenen zwei Jahren sieben AktivistInnen der C-CURA ermordet worden sind, ohne dass die Behörden darauf reagiert hätten.