Vergangenes Wochenende fand in Wien die 3. Konferenz der RSO statt. Neben GenossInnen aus Österreich waren auch VertreterInnen der RSO-Gruppen aus Zürich und Berlin anwesend. Hier ein kurzer Bericht…
Der erste große Tagesordnungspunkt war der Aufbau der RSO in der vergangenen Konferenzperiode. Die RSO ist insgesamt leicht gewachsen, insbesondere ist der „Kaderkern“, also diejenigen AktivistInnen, die eine tragende Rolle spielen und viel Verantwortung übernehmen, größer geworden. Besonders positiv haben wir bilanziert, dass darunter besonders viele Frauen sind. Zufrieden sind wir auch mit unsere Publikationstätigkeit – dem Erscheinen von neuen Büchern in der Marxismus-Reihe und von Broschüren sowie mit der Entwicklung unserer Website.
In Wien wurden die Arbeit der Betriebsgruppe und ihre Betriebsinterventionen als ebenso erfolgreich eingeschätzt wie die Aktivitäten der Unigruppe. Bei der dritten RSO-Unterstruktur in Wien wurde das Fehlen eines kontinuierlichen Interventionsfeldes als negativ betrachtet. Bei RSO Zürich und RSO Berlin handelt es sich weiterhin um kleine Gruppen, wir konnten aber in beiden Städten GenossInnen dazu gewinnen und in unsere politische Präsenz verstärkte Kontinuität hineinbringen. In Berlin haben wir vor allem mit der unabhängigen Jugendorganisation Revolution eng zusammengearbeitet.
Der zweite große Tagesordnungspunkt war ein ausführliches Referat des Genossen Eric Wegner zur internationalen Lage im Angesicht der Finanz- und Wirtschaftskrise. Es gab eine gute und intensive Diskussion zur Tiefe der Krise, zu den Gegenstrategien der herrschenden Klasse, den Folgen für die bestehende Weltordnung, den „Antworten“ der offiziellen ArbeiterInnenbewegung, den zu erwartenden Dynamiken des Klassenkampfes und den Aufgaben für die revolutionäre Linke. Referat und Diskussion sollen auf der nächsten Sitzung der internationalen Leitung in ein Thesenpapier zusammenfasst werden. Insgesamt wird ein inhaltlicher Schwerpunkt der Organisation in der nächsten Konferenzperiode auf der Einschätzung der aktuellen Weltlage und möglichen Perspektiven liegen.
Der dritte große Tagesordnungspunkt waren die Perspektiven für den Aufbau der RSO. Die Tätigkeit der Betriebs- und Unigruppe in Wien soll im wesentlichen wie bisher fortgesetzt werden. Darüber hinaus werden wir in Wien eine RSO-Gruppe einrichten, die zu großen Teilen aus GenossInnen mit migrantischem Hintergrund besteht und die sich vor allem antirassistischer Arbeit widmen wird. In Zürich und Berlin wollen wir unsere Arbeit intensivieren und insbesondere die Kooperation mit den GenossInnen von Revolution vertiefen. Darüber hinaus wollen wir weiterhin Kontakt mit Organisationen in anderen Ländern halten und teilweise ausbauen.
Am Schluss der Konferenz wurden eine internationale Leitung und eine Leitungsexekutive gewählt. Die Konferenz endete mit dem Absingen der „Internationale“ und mit der Überzeugung, dass die kommenden internationalen Entwicklungen große Möglichkeiten für antikapitalistische Politik und den Aufbau von revolutionären Kräften bringen werden.