Die “Frauenfrage” bei Bebel und Luxemburg (M32)

 August Bebels Buch Die Frau und der Sozialismus ist ein absoluter Klassiker der sozialistischen Literatur. Schon zu Lebzeiten des Autors erschienen 53 deutschsprachige Auflagen und das Buch wurde in 22 andere Sprachen übersetzt. Bis zu Bebels Tod wurden 1,5 Millionen Exemplare verkauft, mehr als von den meisten Werken von Karl Marx und Friedrich Engels.

Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass dieses Buch die Vorstellungen von Generationen von SozialistInnen über Frauenunterdrückung und Geschlechterverhältnisse geprägt hat. Die russische Revolutionärin Alexandra Kollontai vermerkte 1921, sicher nicht ganz zu Unrecht, dass Bebels Werk „für die arbeitende Frau“ zu einem „richtigen Evangelium“ geworden sei.

Bebel positionierte sich zu den Ursachen der Frauenunterdrückung und zu den Perspektiven ihrer Überwindung. Er diskutierte Fragen der Sexualität und präsentierte wesentlich detailliertere Vorstellungen einer sozialistischen Gesellschaft, als sie bei Marx und Engels zu finden waren. Der Hauptbeitrag in dieser neuen RSO-Publikation zum Themenbereich Geschlechterverhältnisse / Frauenbefreiung liefert eine kritische Untersuchung von Bebels Werk Die Frau und der Sozialismus sowie seiner Rezeption in der ArbeiterInnenbewegung.

Rosa Luxemburg ist die bekannteste weibliche Führungs- und Identifikationsfigur der Zweiten Internationale. Für sie war Frauenpolitik kein Schwerpunkt. Dementsprechend hat sie zu Geschlechterfragen und zur proletarischen Frauenbewegung vergleichsweise wenig publiziert. Wir sind dennoch fündig geworden und veranschaulichen, was die revolutionäre Internationalistin zu diesem Thema zu sagen hat und wieweit sie Clara Zetkin in der proletarischen Frauenbewegung gegen die Parteirechte unterstützte.

 

Die "Frauenfrage" bei Bebel und Luxemburg (M32)

Eine kritische Aufarbeitung – Marxismus Nr. 32, März 2009, ISBN 3-901831-28-2, 244 Seiten

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