Als „Ausländer in irregulärer Situation“ werden im französischen Schönsprech jene etwa halbe Million Menschen bezeichnet, die in Frankreich ohne Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung schuften: Meist unter inakzeptablen Bedingungen erhalten sie für ihre Arbeit am Bau, in der Gastronomie, im Transportwesen und anderen Dienstleistungsbereichen nicht einmal den Mindestlohn. Die rassistische Politik der Regierung Sarkozy hat besonders für diese Menschen, die sich selber als „sans-papiers“, als „Papierlose“, bezeichnen, zu einer drastischen Verschlimmerung ihrer Lage geführt. Von den bürgerlichen Medien kaum beachtet, kämpfen die sans-papiers seit Jahren gegen die besondere Form der Unterdrückung, der sie im französischen Staat ausgesetzt sind. Im Herbst 2009 wurden diese Proteste intensiviert, Streiks und Besetzungen machten die Abhängigkeit der Metropole Paris von diesen illegalisierten ArbeiterInnen deutlich.
Doch was konnten die sans-papiers angesichts der harten Repressionspolitik des französischen Staates erreichen? Welche Rolle spielen die französischen Gewerkschaften in Kämpfen dieser ArbeiterInnen?
Die Antirassismus-Gruppe der RSO Wien lädt ein zu Referat und Diskussion über Situation und Kämpfe der sans-papiers. Eine Genossin war in Frankreich und berichtet.
Veranstaltung der RSO Wien-Antirassismus-Gruppe:
Dienstag, 26. Jänner 2010, 19 Uhr
Amerlinghaus (Raum 4), Stiftgasse 8, 1070 Wien