Auch in diesem Jahr fanden sich zahlreiche AktivistInnen und politisch Interessierte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Großbritanien zusammen, um eine tolle Zeit auf dem RSO-Camp zu erleben.Vom Camp, das dieses Jahr im nordtschechischen Děčín statfand, berichtet Bibi Lehman von der RSO Berlin Jugendgruppe.
Es gab interessante Workshops, die von der marxistischen Philosophie, dem Geschlecht im Kapitalismus bis zu allgemeinen Themen wie der Krise im Kapitalismus reichten. Der internationale Austausch zu verschiedenen Fragen fand in angeregten Diskussionen und mit neuen Ideen von GenossInnen aus verschiedenen Ländern statt.
Aus der Geschichte lernen ist natürlich nach wie vor wichtig. Deshalb gab es Workshops zum Spanischen BürgerInnenkrieg, zur Entwicklung der Sozialdemokratie in der 2. Internationale und zum Bolschewismus. Ein Schwerpunkt waren Diskussionen und Austausch über Betriebsarbeit. Neben Berichten über Streiks und revolutionäre Interventionen in großen Betrieben wurde auch über Erfahrungen mit Betriebsratsarbeit diskutiert.
Interessant ist bei einem internationalem Camp natürlich auch der Austausch über die Situation in den jeweiligen Ländern. So gab es Workshops zur politischen Situation in Spanien, in Frankreich und in Griechenland. Wie wirkt sich die Krise aus und welchen Widerstand gibt es?
Jeder Gedanke zählt!
Es war wieder einmal ein Erfolg mit vielen verschiedenen Menschen zu diskutieren und zu sehen, wie die vielseitigen Gedanken und Einfälle aller GenossInnen aufeinandertrafen. Auch dieses Jahr wieder gab es parallel laufende Vorträge, damit in kleineren Gruppen jedeR die Möglichkeit hatte etwas beizutragen. In vielen Gruppen wurden erfolgreiche Diskussionen geführt, die jede/n einzelne/n GenossIn/en weitergbracht haben.
In getrennten Männer- und Frauentreffen wurde das eigene Verhalten bzw die eigene Rolle reflektiert und diskutiert, um Rollenbildern entgegen zu wirken und die gute Stimmung auf dem Camp zu unterstützen.
Lagerfeuer, Lieder und Lachen
Neben den unterschiedlichen Workshops gab es ebenfalls ein breites Spektrum an Freizeitmöglichkeiten. Von Fußball über Tennis und Tischtennis und Wandern in der wunderschönen Berglandschaft Děčíns, bis zum abendlichen Lagerfeuer, wo ArbeiterInnenlieder gesungen und Maiskolben und Marschmellos geschlemmt wurden. Außerdem konnte im anliegenden Pool geschwommen und gesonnt werden.
Karaoke und Party
Auch dieses Jahr gab es wieder lustige und lobenswerte Auftritte etlicher GenossInnen, als es hieß “Die RSO sucht den Superstar”. Bei dieser Talentshow wurde zum Beispiel die Internationale mit der Hand gepfiffen, “Bella Ciao” auf Glasflaschen gespielt oder eine mitreißende Karaoke-Version von “Barbie Girl” gesungen. Gewonnen hat dieses Jahr jedoch eindeutig eine Gruppe, die mit mit einer Neuinterpretation eines Schweizer Volkslieds genau wusste, wie sie das Publikum zum Jubeln bringen konnte.
Für den letzten Abend im Camp wurde im naheliegenden Wald ein kleines Open-Air aufgebaut, bei dem getanzt werden konnte bis zum Abwinken. Alle GenossInen halfen mit beim Aufbau und es wurden Kerzen im umliegenden Bereich drapiert und Lampen aufgestellt um sich zu orientieren. Außerdem gab es wenige Meter vom Dancefloor enfernt ein Abschluss-Lagerfeuer um das sich alle versammelten, die sich lieber in angeregte Diskussionen verwickeln lassen wollten. Ein wundervoller Abend geprägt von Spaß, Tanz und Sozialismus!
Jede/R für jede/N
Die Atmosphäre in diesem Jahr war wunderbar und solidarisch. Es gab gute Stimmung und jeder hatte seinen Teil dazu beigetragen. Sommer, Sonne, Sozialismus: Das war das unvergessliche RSO-Camp im Jahr 2012!