Ums Klima steht es schlecht. Schon jetzt häufen sich Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Waldbrände. In wenigen Jahren wird die Lage noch weitaus düsterer aussehen, wenn nicht schnell Maßnahmen für eine nachhaltige Gesellschaft getroffen werden. Die Herrschenden werden dazu aber wenig beitragen. Und vielen Menschen steht bereits jetzt das Wasser bis zum Hals, weil sie nicht wissen wie sie mit ihren Löhnen bis zum nächsten Monat durchkommen sollen.
Immer wieder wird behauptet, dass „der Mensch“ am Klimawandel, der mit dem Kapitalismus eingesetzt hat, schuld sei. Im Kapitalismus kann aber schlecht allen Menschen die gleiche Schuld angedichtet werden. Schließlich sind es die Konzerne und Unternehmen, die die Umwelt und die Arbeitenden möglichst schonungslos ausbeuten, um die höchsten Profite zu erzielen.
Den UnternehmerInnen ist es egal, womit sie ihre Profite machen. Ob sie im Besitz einer Erdölraffinerie oder einer Autofabrik sind, macht keinen Unterschied. Rohstoffe müssen möglichst billig bezogen werden, ohne Rücksicht auf die Umgebung ihrer natürlichen Vorkommnisse. Es muss möglichst viel aus dem Boden rausgeholt werden. Mit der Ausbeutung der Arbeitenden ist es ähnlich: Alle KapitalistInnen wünschen sich, den Arbeitenden einen möglichst niedrigen Lohn zu zahlen, um die Profite zu erhöhen. Dabei wird nur so viel Rücksicht auf die Gesundheit der Arbeitenden genommen, wie nötig ist, damit sie ihre Arbeit verrichten können.
Alle Errungenschaften, die heute unser Leben erleichtern – wie die Unfallversicherung – mussten von den Arbeitenden erkämpft werden. Wenn heute die Sozialversicherung von der Regierung angegriffen wird, bedeutet das einen Rückschlag für die Gesundheit der Arbeitenden. Stattdessen sollen Privatversicherungen ausgebaut werden, um aus der Gesundheit der Arbeitenden noch mehr Profite schlagen zu können. Weil sie unprofitabel ist, soll bei der öffentlichen Gesundheitsversorgung gespart werden: Bei den Löhnen des Personals und bei den Leistungen, die den PatientInnen angeboten werden.
Es braucht eine Alternative
Sparmaßnahmen betreffen nicht nur die Krankenhäuser, sondern den gesamten Care-Bereich: Schulen, Kindergräten, soziale Arbeit. Genau in diesen Bereichen kommt es momentan zu Arbeitskämpfen. Im Februar haben die Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich gestreikt. Im KAV kämpfen die KollegInnen für das Opt-In ins neue Dienst- und Besoldungsrecht. Nur durch Kämpfe, die von einer starken Basis getragen werden, können wirkliche Verbesserungen erreicht werden.
Währenddessen kämpfen SchülerInnen für die Zukunft unseres Planeten. Seit die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg letzten August mit dem streiken begonnen hat, sind mittlerweile Hunderttausende SchülerInnen weltweit auf die Streikwelle aufgestiegen. Am 15. März demonstrierten allein österreichweit zehntausende SchülerInnen.
Damit die Kämpfe für eine bessere Zukunft unseres Planeten erfolgreich sein können, müssen SchülerInnen und Arbeitende gemeinsam gegen die KapitalistInnen kämpfen, die Mensch und Erde ausbeuten. Nur so kann eine Gesellschaft aufgebaut werden, in der die Bedürfnisse der Menschen und die Schonung der Natur im Mittelpunkt stehen, nicht die Profite einiger weniger.