Schon vor der Pandemie haben Unternehmen der Reihe nach Kündigungspläne verlautbart. Mit Beginn der Krise wurden diese Ankündigungen auch gleich in die Tat umgesetzt und tausende Menschen entlassen, betriebsbedingt gekündigt oder zu einvernehmlichen Kündigungen gedrängt. Wir kennen das aus der Wirtschaftskrise 2008/209, wo Hunderttausende ihre Jobs verloren haben. Als erstes betroffen sind stets die Leiharbeiter*innen, befristet Beschäftigte und Schein-Selbständige. Während den Unternehmen milliardenschwere Wirtschaftshilfen zur Verfügung gestellt werden, ist von Absicherung der Beschäftigten keine Rede.
Die Unternehmen verlangen schon seit Längerem die Ausweitung der Arbeitszeiten. Nun unter dem Vorwand, die lebensnotwendigen Bereiche aufrechterhalten zu können, konnten sie sich durchsetzen, wo eine Arbeitszeitausweitung nicht sowieso schon realisiert wurde. Die deutschen Landesbehörden haben reihenweise Ausnahmegenehmigungen erteilt, und für viele Bereiche den 12-Stunden-Tag erlaubt und Sonntagsarbeit ausgeweitet.
Profitieren werden aber die Unternehmen, nicht die Beschäftigten, auf deren Gesundheit die Aufweichung der Arbeitszeiten geht. Es braucht daher eine sofortige Rücknahme der Arbeitszeitausweitungen!