Russland 1917: Über die Oktoberrevolution bekommt man in der Schule oder in den Medien einiges bei gebracht. Zum Beispiel: Der deutsche Generalstab habe Lenin und Co. Unmengen von Gold zugeschoben, um den russischen Zaren zu stürzen. Oder: die Bolschewiki, als entschlossene Minderheit, haben sich mit Waffengewalt an die Macht geputscht und ihre „bolschewistische Diktatur“ etabliert. Oder: nach der Februarrevolution befand sich Russland auf dem Weg zu einer parlamentarischen Demokratie nach westlichem Muster, aber diese Entwicklung wurde durch die Oktoberrevolution blockiert.
Doch bei all diesen Darstellungen fallen schon einige Ungereimtheiten auf: wie soll eine Kleinpartei wie die Bolschewiki (mit 30.000 Mitgliedern in einem riesigen Reich mit 160 Millionen EinwohnerInnen) einfach so die Macht an sich gerissen haben – deutsches Gold hin oder her?!?
Für uns als revolutionäre SozialistInnen stellt die Oktoberrevolution, in der die ArbeiterInnenklasse erstmals in einem ganzen Land die Macht übernommen hat, nach wie vor einen zentralen Bezugspunkt dar. Die Kernpunkte der Revolution und zentrale Fragen werden hier dargestellt und diskutiert.
Die Broschüre “Oktober im November” wurde im Oktober 2007 von der Gruppe “Revolution” mit Unterstützung der RSO herausgegeben.